Welche Rolle spielt Stress bei Schlaflosigkeit?

Die Erfahrung in meiner Beratungspraxis zeigt immer wieder:  Der Mensch kann Probleme um so effizienter angehen und lösen, um so klarer er sich ihrer bewusst ist und sie benennen kann.  Oft wird Stress pauschal als Ursache angegeben. Das ist jedoch eine eher oberflächliche Betrachtungsweise. Ähnlich wie der Tumor beim Krebs nicht der eigentliche Krebs ist, sondern „nur“ das körperlich sichtbare Ergebnis vom tiefer innen liegenden »Krebs«, so ist der Stress »nur« das Ergebnis….

STRESS – ist nicht die Ursache, sondern das Ergebnis von…

  • von Problemen im persönlichen Bereich– Beziehungsprobleme (ca. 50% der Ehen werden geschieden)
    – Kummer
    – Krankheiten
    – Sorgen
    – andauernde Konflikte, Streit
    – sich ungeliebt fühlen
    – finanzielle Not
    – usw….
  • von Problemen im Beruf, im Studium, in der Schule– Überlastung
    – erdrückende Verantwortung
    – Leistungs- und Termindruck
    – freudlose oder sinnlose Arbeit
    – Schichtarbeit
    – fehlende Arbeit, sich „nicht gebraucht“ fühlen
    – Misserfolg
    – Existenzängste
    – übertriebener Ehrgeiz
    – Ablehnung, Mobbing
    – usw….

Weitere Ursachen für Schlaflosigkeit

Was sollten Sie meiden?

Lange anhaltender Lärm,

wie beispielsweise Verkehrslärm sollte nicht unterschätzt werden. Dazu gibt es ähnlich lautende Ergebnisse verschiedener Studien: Lärm ist ein Stressfaktor. Er aktiviert das autonome Nervensystem und das hormonelle System. Der Körper schüttet vermehrt Stresshormone aus, die ihrerseits in Stoffwechselvorgänge des Körpers eingreifen. Die Kreislauf- und Stoffwechselregulierung wird weitgehend unbewusst über das autonome Nervensystem vermittelt. Die autonomen Reaktionen treten deshalb auch im Schlaf auf und sogar bei Personen, die meinen, sich an Lärm gewöhnt zu haben. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der menschliche Organismus während der nächtlichen Ruhephase auf Lärm empfindlicher reagiert als in der aktiven Phase am Tag.

Im nächsten Beitrag geht es um die Rolle von Alkohol auf den Schlaf, dem viele Menschen die Wirkung einer schlaffördernden Medizin zuschreiben. Hier kommen Sie zu Teil 5.